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Schreibtisch – eine Platte mit vier Beinen
22. Februar 2016
Ohne Schreibtisch kein Büro.
Wenn jemand von seinem Schreibtisch spricht, ist oftmals das gesamte Büro damit gemeint, finden sich sowohl da als auch dort ähnliche Zustände.
Ohne den Schreibtisch gäbe es kein Büro. Ohne dieses Möbelstück würden Zettel, Briefe, das Telefon, der Computer frei im Raum oder sonst irgendwo herum liegen, es gäbe keinen Platz für die Lieblingstasse oder all die anderen typischen Schreibtischutensilien.
Bei Wikipedia kann man lesen, der Schreibtisch „ist ein Möbelstück für Schreib- und Büroarbeiten mit Schubladen und Fächern für die Aufbewahrung von Schreibutensilien, Papier oder Akten“.
Der Schreibtisch ist nur eine Platte mit vier Beinen
Oder anders ausgedrückt: der Schreibtisch ist eine Platte mit vier Beinen. Und doch hat dieses schlichte Möbelstück eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf das seelische Wohlbefinden des Menschen, der daran sitzt und das sowohl im positiven, als auch im negativen Sinne.
„Wenn ich an meinen Schreibtisch denke, läuft sofort ein Horrorfilm in meinem Kopfe ab“ höre ich häufig beim ersten Gespräch mit meinen Kunden. Dann kann ich mir ziemlich gut vorstellen, was damit gemeint ist und denke an vergangene Zeiten, als mein Schreibtisch noch für alle möglichen Dinge als „Lager- und Umschlagplatz“ herhalten musste.
Irgendwann konnte ich es an diesem Ort kaum noch aushalten, effektives Arbeiten war nur noch mit hohem Kraftaufwand möglich.
Heute liebe ich meinen Schreibtisch sehr!
Ist er doch ein Ort, an dem ich mich wohl fühle,
an dem ich produktiv, kreativ und effizient arbeiten kann,
wo sich alles wohl sortiert und griffbereit an seinem Platz befindet.
Der Schreibtisch – ein Platz, an dem ich gerne arbeite
Wie viele Dinge sich auf meinem Schreibtisch befinden, darauf kommt es gar nicht so sehr an, auch nicht ob ich eher ein Volltischler bin oder mich zu der Fraktion der Leertischler zähle.
Entscheidend ist nur
- dass ich gerne an diesem Platz arbeite,
- dass ich mühelos jede benötigte Information ohne Aufwand sofort zur Hand habe, weil mir mein Ablagesystem garantiert, dass ich nichts vergesse!
Mit meinen fünf Tipps möchte ich Ihnen ein paar Ideen geben, wie Sie die beiden Ziele am besten erreichen könnten. Die Rangfolge meiner Anregungen spielt keine Rolle.
Viel bedeutender ist, dass das Ziel – „ich arbeite gerne an meinem Schreibtisch“, erreicht werden kann.
Weniger ist mehr
Auf meinem Schreibtisch befindet sich genau EIN Kugelschreiber und zwar mein Lieblingskugelschreiber. Diesen hüte ich wie meinen Schatz und es fällt sofort auf, wenn er verschwunden ist. Meist ist es ziemlich einfach, ihn wieder zu finden. Von allen weiteren wichtigen Schreibtischutensilien gibt es immer nur EIN funktionierendes Exemplar.
Jedes Ding braucht seinen Platz
Alle Utensilien wie z.B. Locher, Tacker, Büroklammern, Markierungsstiffte, befinden sich immer griff- und funktionsbereit am selben Ort.
Das hat u.a. den Nebeneffekt, dass sich niemand einfach mal so etwas „ausborgt“ – weil klare Regeln bestehen.
Nur die aktuelle Aufgabe liegt auf dem Tisch
Jeder Büroexperte rät: nur der aktuelle Vorgang soll sich auf dem Schreibtisch befinden. Diesem Rat kann ich nur zustimmen.
Die vielen kleinen Aufgaben, die im Laufe des Tages ebenfalls erledigt werden sollen finden in meiner Aktionsmappe ihren Platz. Diese besteht aus einem Pultordner mit 12 Fächern. Jedes Fach bekommt einen Namen für die jeweilige Aktion, die sich darin befindet.
Bei diesen Aktionen handelt es sich in der Regel um immer wiederkehrende Routineaufgaben, beispielsweise Rechnungen überweisen, Aufgaben für heute, Telefonate erledigen oder Vorgänge, die ich im „Auge behalten“ muss. Diese Mappe habe ich für meinen ganz speziellen Bedarf eingerichtet. Sie ist das wichtigste Arbeitsmittel und unterstützt mich dabei, nichts zu vergessen.
Meine Zeit gehört mir
Die Tatsache, dass sich auf meinen Schreibtisch alle wichtigen Dinge an ihrem Platz befinden, gibt mir das Gefühl, dass ich meine Zeit gut im Griff habe. Kommen jedoch mehr Aufgaben mit Termindruck auf den Tisch, muss ich kurzfristige, zusätzliche Maßnahmen ergreifen:
E-mail checken wird minimiert – und/oder Anrufe leite ich weiter – und/oder meine Tür ist geschlossen.
Beleuchtung
Ganz besonderen Wert lege ich auf schatten- und blendfreie Beleuchtung. Am besten gelingt dies mit den sogenannten tageslichtähnlichen Lampen. Solches Licht sorgt nicht nur für Entspannung der Augen, es soll sich, im Gegensatz zu grellem Licht auf die allgemeine Stimmung positiv auswirken.
Zum Schreibtisch gehört auch ein passender Stuhl
Der Tisch muss nicht nur zum Raum passen, in dem er sich befindet. Er muss die richtige Größe haben – nicht zu klein, damit alles Notwendige darauf seinen Platz findet, aber nicht zu groß, damit ich alles erreiche, ohne aufstehen zu müssen.
Ideale Größe:160 Zentimeter breit und 80 Zentimeter tief sein.
Ich habe eine melaninbeschichtete Schreibtischplatte. Das Material ist pflegeleicht, kratzfest und spiegelfrei und hat eine für mich angenehme Optik.
Die Stabilität des Tisches ist mir wichtig, sowie Unterbringungsmöglichkeiten für die Kalbellage.
Tischhöhe und Stuhl sind so aufeinander abgestimmt, dass ich ergonomisch korrekt sitze.
Und ganz wichtig:
Das Büro ist ein Ort, an dem wir sehr viel Lebenszeit verbringen. Ich finde es deshalb besonders beachtenswert, ein paar Wohnfühlinseln einzurichten
Über meinem Schreibtisch hängt beispielsweise ein Bild, das ich gerne betrachte, das mir erlaubt, hin und wieder eine „Minipause“ einzulegen, zum Träumen, zum Kraft schöpfen.
Unweit meines Schreibtisches steht immer eine schöne Blume, die ich mir gerne anschaue.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, solange die Dinge nicht von den wirklich wichtigen Aufgaben ablenken.
In diesem Sinne freue ich mich, wenn ich mit meinen Gedanken ein paar Anregungen für ein allzeit entspanntes, freudvolles Arbeiten gegeben habe.
Ihre Aufräumexpertin
Christa Beer